Sitzung: 19.09.2019 Verwaltungs- und Sozialausschuss
Der Bürgermeister
informiert über die angedachte Bebauung an der Cainsdorfer Straße. Eine
Investorengruppe bestehend aus der Wasmeier Immobilien GmbH & Co. KG, der
Phönix-Bau GmbH aus Aue, der Volksbank Chemnitz sowie der bks Ingenieurbüro
GmbH aus Wilkau-Haßlau ist mit der Planung der neuen Eigenheimsiedlung
beschäftigt. Diese wird entlang einer Ringstraße entstehen und 29
Einfamilienhäuser umfassen. Im Oktober soll der Aufstellungsbeschluss dazu
gefasst werden. Der Bürgermeister merkt an, dass mit dem Bau der Siedlung
keinerlei Kosten für die Stadt entstehen und nur die Verwaltungsaufgaben zu
tätigen sind.
Herr Löscher fragt
an, ob die Siedlung unterhalb des Turnerheims entstehen soll. Der Bürgermeister
bejaht dies und betont, dass die Nachfrage nach Baugrundstücken in
Wilkau-Haßlau ungebrochen sei. Die Stadt sieht in der Erschließung der
Grundstücke die Chance, die Einwohnerzahlen wieder zu erhöhen. Dazu tragen auch
die optimale Lage und der unverbaubare Blick bei. Positiv zu erwähnen sei auch
die Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern, die die Erreichbarkeit der
Ansprechpartner vor Ort garantiere.
Herr Löscher fragt,
ob die Fläche schon immer als Bauland deklariert gewesen wäre. Der
Bürgermeister antwortet darauf, dass die Fläche bereits 1994 als Bauland
ausgewiesen wurde und man heutzutage nicht mehr damit rechnen kann, eine
Ackerfläche als Baugrundstück umnutzen zu dürfen. Herr Löscher möchte zudem
wissen, wem die Fläche gehört. Herr Feustel antwortet darauf, dass die Fläche
einer Privatperson gehörte, die bereits vor dem Mauerbau in den Westen gegangen
ist und dass das Ackerland von einem Culitzscher bis dato gepachtet wurde.
Der Bürgermeister
informiert über die geplante Widmung des Weges am Stadion durch die Gemeinde
Reinsdorf. Der Weg am Stadion wurde bereits durch die Stadt Wilkau-Haßlau
instand gesetzt, die auch der Eigentümer der Straße ist. Jedoch befindet er
sich auf Vielauer Flur und gehört damit der Gemeinde Reinsdorf. Um diese
Thematik endgültig abzuklären, wird die Gemeinde Reinsdorf einen Vertrag
aufsetzen und den Weg am Stadion der Stadt Wilkau-Haßlau widmen. Die Gemeinde
Reinsdorf wird durch den Vertrag von allen Pflichten und der Haftung für den
Weg am Stadion befreit. Nachdem die Stadt eine Aufstellung aller Flächen zu
dieser Thematik gelistet hat, stellte sich heraus, dass es auch in der
Sandberg- und in der Friedhofstraße derartige Flächen gibt. Diese sollen ebenso
in einem Vertrag der Stadt gewidmet werden.
In umgekehrter
Thematik besitzt die Stadt Wilkau-Haßlau u.a. in Hirschfeld 2 Brunnen und die
Wasserrechte daran. Im kommenden Jahr soll auch das vertraglich bereinigt
werden. Herr Jung merkt dazu an, dass man überdenken sollte, ob man
Wasserrechte ohne weiteres verkaufen sollte, da sie später einen hohen Wert
besitzen könnten. Vor etwa 100 Jahren habe man das Wasser im freien Gefälle von
Hirschfeld nach Wilkau-Haßlau transportiert.
Auch die Stadt
Zwickau besäße in Wilkau-Haßlau Wasserrechte, so der Bürgermeister. Dies sei am
alten Bahnhof und in Silberstraße der Fall. Die Bereinigung dieser Regelung
soll zeitgleich zu den oben genannten bearbeitet werden.
Wie bereits im
Technischen Ausschuss informiert der Bürgermeister über die Forderung der Stadt
Wilkau-Haßlau, die Ampelschaltung der Kreuzung Muldenbrücke - B93 zu verändern.
Ein entsprechendes Schreiben sei dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr
zugegangen. Für den Stau auf der
Muldenbrücke (vor allem im Berufsverkehr) sei nicht nur die Einengung der Fahrbahn
im direkten Kreuzungsbereich verantwortlich, sondern auch die Fehlschaltung der
Fußgängerampel parallel zur B93. Die Stadt fordert hier eine Änderung, sodass
die Fußgängerampel nur bei Bedarf umschalte.
Der Bürgermeister
informiert über die Baumaßnahme zum Brückenbau in Silberstraße. Die Straße von
Silberstraße nach Haara soll für Betriebsfahrten der Rettungsdienste sowie für
Fahrten des Winterdienstes und des Bauhofes befahrbar sein. Daher wird die
Straße instand gesetzt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 8.000 EURO. Trotzdem
wird die Straße mit einer Sperrscheibe versehen bleiben und nicht als
offizielle Umleitung dienen.
Herr Lippold fragt
dazu an, ob eine Schranke sinnvoll wäre. Der Bürgermeister antwortet darauf,
dass das nicht umzusetzen ist und man notfalls die Polizei mit Kontrollen
beauftragen wird.
Herr Löscher möchte
wissen, wie die reguläre Umleitung verlaufen wird. Herr Feustel informiert,
dass es eine Route über Schönau und eine über Kirchberg – Wiesen geben wird.
Die Baustelle in Wiesenburg sei bis dahin beendet.
Der Bürgermeister
informiert über die geplante Sanierung des Alten Bahnhofs Gebäudeteil I und II.
Herr Polster vom Planungsbüro für Elektroanlagen, der die bisherige
Elektro-Planung vorgenommen hatte, gehe demnächst in Rente und kann somit nicht
mit der neuen Sanierung beauftragt werden. Sein Vorschlag, die Planung jetzt
vorzunehmen, wurde von der Stadt abgelehnt, da man später keinen
Ansprechpartner mehr hätte und man zudem die Planung nicht bezahlen kann. Das
neue Planungsbüro soll erst beauftragt werden, wenn der Fördermittelbescheid
der Stadt zugegangen ist.
Herr Jung möchte
wissen, ob die Dokumente für die Sanierung des Gebäudeteils III bis IV der
Stadt rechtzeitig übergeben werden. Der Bürgermeister beantwortet dies damit,
dass die Stadt bis zum Jahresende eine Schlussrechnung an Herrn Polster
ausstellt und er die Dokumente dann übergibt. Damit sei die Instandsetzung
abgeschlossen.
Herr Feustel merkt
noch einmal an, dass der Antrag für die Auszahlung der fehlenden Gewerbesteuer
bei der Landesdirektion liegt, jedoch noch keine Bearbeitung vorgenommen wurde.
Er geht davon aus, dass alle betroffenen Städte das Geld zur gleichen Zeit
erhalten sollen und man daher noch warten muss, bis alle Dokumente eingereicht
wurden.