Sitzung: 06.02.2020 Technischer Ausschuss
Der Vorsitzende
hält eine kurze Ansprache zum Bauprojekt. Er hofft, dass nach der
Diskus-sionsrunde direkt ein Beschluss gefasst werden kann, um das Projekt
schnell umzusetzen. Im Laufe der Zeit soll auch das umliegende Stadtgebiet
komplett überarbeitet werden. Außerdem erläutert er kurz, weshalb die Firma
Fugmann Architekten GmbH aus Falkenstein die Planung übernommen hat. Herr
Fugmann erklärt im Anschluss anhand einer PowerPoint-Präsentation das
Bauprojekt.
Anfragen:
Stadtrat Kowalle fragt, weshalb man die Turnhalle nicht zu einem Hortgebäude
umbaut, anstatt einen Neubau zu veranlassen.
Herr Fugmann antwortet, dass es ein enormer Aufwand wäre,
die derzeitigen Bauvorschriften umzusetzen. Dazu gehören u.a. Wärmedämmung, ein
behindertengerechter Zugang sowie eine angepasste Ausstattung der Räume und ein
entsprechender Brandschutz.
Stadtrat Kowalle vermisst einen Kostenvergleich zwischen
Sanierung und Neubau in der Präsentation des Planungsbüros.
Herr Fugmann erklärt, dass dies nicht notwendig sei, da
die Turnhalle nicht in ein Hortgebäude umgewandelt werden kann. Dafür reichen
u.a. die Grundfläche und die derzeitige Deckenhöhe nicht aus.
Stadtrat Kowalle möchte zudem wissen, ob das Planungsbüro von
der Stadt direkt dazu beauftragt wurde, einen Neubau zu entwerfen.
Herr Fugmann antwortet, dass im Vorfeld untersucht wurde,
ob man sich die Turnhalle für die Umsetzung des Projektes zu Nutze machen kann.
Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen. Wenn eine bauliche Umsetzung möglich
gewesen wäre, hätte man die Turnhalle nach einem genauen Kostenvergleich
eventuell auch instand setzen können.
Vorsitzender
Feustel ergänzt, dass man
bereits vor einigen Jahren eine Kostenanalyse für die Sanierung der Turnhalle
durchgeführt hat und feststellen musste, dass dies weitaus kostenintensiver
wäre als der Neubau eines Hortgebäudes. Außerdem sei das Raumprogramm, wie
bereits erwähnt wurde, nicht umsetzbar. Hinzu kommt, dass die Turnhalle
Mozartstraße ab dem neuen Schuljahr 2020/2021 wieder freie Kapazitäten hat,
wenn die Turnhalle am Sandberg fertiggestellt wurde.
Stadtrat Rißmann versteht, dass man die Turnhalle nicht in ein
Hortgebäude umbauen kann und stimmt dem Neubau zu.
Frau Ruppe fragt, wie viele
Hortkinder derzeit betreut werden.
Frau Damm antwortet darauf, dass
es derzeit 120 Hortkinder gibt.
Frau Ruppe möchte wissen, ob der
Neubau demnach für mehr Kinder ausgelegt ist, wenn man eine Betreuung von 140
Kindern einplant.
Vorsitzender
Feustel antwortet, dass dies die
vom Landkreis festgelegte Anzahl an Hortplätzen in der Bedarfsplanung ist.
Herr Körnich merkt dazu an, dass die
Kapazität von 140 Plätzen nicht ausreichen wird, wenn der Rechtsanspruch auf
eine Ganztagsbetreuung durchgesetzt werden sollte.
Außerdem beschäftige ihn
der Turnhallen-Abriss. Seiner Meinung nach gibt es 3 Probleme bzw.
Schwierigkeiten:
·
die Stundenplangestaltung bei 3 Sportstunden pro
Woche - Bei der Verteilung von 3 Sportstunden würde jeweils eine Doppelstunde
und eine Einzelstunde im Stundenplan untergebracht werden. Die Einzelstunde sei
jedoch so kurz, dass durch den Laufweg zur TH Mozartstraße zu viel
Unterrichtszeit verloren gehen würde.
·
den Laufweg zur TH Mozartstraße – Gerade für die
ersten Klassen empfinde er den Weg als unzumutbar und würde gerade auch aus
zeitlicher Sicht die Einzelsportstunden lieber in einem Mehrzweckraum im neuen
Hortgebäude stattfinden lassen.
·
die derzeitige Turnhalle sei der einzige
Gemeinschaftsraum der Schule – Bisher können Versammlungen oder auch
Theateraufführungen nur in der Turnhalle stattfinden.
Herr Fugmann merkt dazu an, dass der Planungsentwurf einen
Mehrzweckraum mit einer Fläche von 80 QM vorsieht und man diesen für den
Sportunterricht oder Zusammenkünfte nutzen könne.
Vorsitzender
Feustel unterstützt diese
Meinung. Er ergänzt, dass man für die Sanierung der Turnhalle keinerlei
Fördermittel beziehen kann, da sich einerseits die Turnhalle Mozartstraße in
geringer Entfernung befindet, sodass eine weitere TH nicht notwendig wäre, und
andererseits die baulichen Standards bei einer Sanierung nicht umsetzbar sind.
Zudem sieht er den Stadtrat und die Verwaltung in der Verantwortung, den
Haushalt im Rahmen zu halten. Bei derzeit 28 bewirtschafteten städtischen
Objekten sollte man in diesem Fall auch die energetischen Kosten bedenken. Bei
einem Neubau seien sie auf jeden Fall geringer.
Stadtrat
Kallweit möchte wissen, ob die
Holzverkleidung des 1. OG einen besonderen Grund hat.
Herr Fugmann erklärt, dass dies nur in der Planung so
vorgesehen ist und man auch eine andere Verkleidung wählen könne. Die Holzoptik
sei jedoch ein schöner Kontrast zum Schulgebäude.
Stadtrat
Kallweit schlägt vor, die im 1.
OG geplante Freifläche mit einem Dach zu versehen und sie für den
Sportunterricht der ersten Klassen zu nutzen.
Herr Fugmann erinnert daran, dass man ebenso gut den
Mehrzweckraum dafür nutzen könnte. Der Vorschlag sei jedoch eine Überlegung
wert.
Stadtrat Jung äußert, dass ausreichend Räumlichkeiten zur
Verfügung stehen und die Schule alle Möglichkeiten überdenken müsse. Zudem
merkt er an, dass die Stadt vielerlei Verpflichtungen wie bspw. die
Infrastruktur habe und die Gebäude im Besitz der Stadt allerhand Kosten
aufwerfen (Betriebskosten, Personalbestand), die man stemmen muss. Auch die
Zuschüsse reichen meist nicht aus. Der Stadtrat sei verpflichtet, Überlegungen
anzustrengen, wie man alle vorhandenen Objekte effektiv nutzen kann. So weist
er noch einmal auf die freien Zeiten in der TH Mozartstraße hin. Gleichzeitig
stimmt er zu, dass die Schule nur übergangsweise als Hort dienen kann und man
die Chance nutzen müsse, das Bauprojekt über ein Förderprogramm zu finanzieren.
Die weiterführende Planung sollte bestenfalls bis zur nächsten Haushaltsplanung
der Stadt beendet sein. Er fragt, wie viel Zeit der Sportunterricht in Anspruch
nimmt.
Herr Bach findet
die Idee, den Mehrzweckraum für den Sportunterricht zu nutzen gut, jedoch
müsste der Raum, wenn möglich, noch größer sein. Damit sei die Unfallgefahr
geringer, da sich die Kinder mehr im Raum verteilen und man sie automatisch
besser beobachten kann.
Herr Körnich antwortet auf Herrn
Jungs Frage, dass man für 34 Wochenstunden Sport ca. 1,5 Hallenteile in der TH
Mozartstraße benötigt.
Frau Kunze fragt an, in wie weit
die pädagogischen Erzieher bei der Planung des Neubaus vorab befragt wurden, um
ihre Ideen oder Hinweise einbringen zu können. Sie möchte, dass man noch einmal
mit den Erziehern über die heutige Präsentation spricht.
Vorsitzender
Feustel merkt dazu an, dass das
Projekt zum heutigen Termin das erste Mal besprochen wird. Außerdem sei man bei
einem Neubau an das Raumprogramm gebunden. Wünsche würden dabei nicht
respektiert werden und man habe wenig Spielraum bei der Raumplanung und
Ausgestaltung. Hierbei besteht zudem die Gefahr, dass das gesamte Projekt nicht
finanziert wird. Man habe jedoch im Vorfeld mit der Schulaufsichtsbehörde
gesprochen.
Frau Damm erklärt, dass die
Quadratmeter-Zahl des geplanten Neubaus besser als je zuvor sei. Es wäre gut,
wenn die Comenius-Schule und der Hort eine gemeinsame Lösung für die Nutzung
der Räumlichkeiten finden. Sie weist aber auch darauf hin, dass man die
Vorschriften für den Schulsport beachten müsse.
Vorsitzender
Feustel ergänzt dazu, dass man
in den geplanten Mehrzweckraum keinerlei Sportgeräte stellen wird, da diese in
der TH Mozartstraße versichert sind.
Stadträtin
Gubick hätte sich eine
Gegenüberstellung der zwei Möglichkeiten „Integration Sportraum in Hortgebäude“
und „Neubau Hortgebäude“ gewünscht. Außerdem möchte sie wissen, ob die Vereine,
die derzeit in der TH Mozartstraße trainieren, auch weiterhin dort trainieren
sollen.
Vorsitzender
Feustel antwortet, dass diese auf alle
Sporthallen der Stadt verteilt werden. Er bittet zudem darum, dem Stadtrat das
Vertrauen zu schenken, dass das Bauprojekt aufgrund der vorausgehenden Planung
bestens umgesetzt wird.
Herr Körnich sichert Frau Damm eine
gute Zusammenarbeit zu. Außerdem möchte er wissen, ob ein Bereich für den
Hausmeister vorgesehen ist.
Herr Fugmann bestätigt dies und weist auf die
Personalräume hin.
Herr Bach bringt an, dass die
Gesamtsituation in der Turnhalle schlecht sei und nicht nur die Wände, sondern
auch der Fußboden defekt ist. Er wünscht sich, dass man wenigstens Bälle und
Bänke im Mehrzweckraum deponiert, um den Sportunterricht der 1. Klassen vor Ort
gestalten zu können.
Herr Fugmann merkt an, dass dafür auch die
Außengeräteräume genutzt werden können und man im Mehrzweckraum keinerlei
Geräte unterstellen werde.
Frau Heller möchte wissen, ob das
Außengelände durch den Bau des neuen Hortgebäudes verkleinert wird.
Herr Fugmann betont noch einmal, dass es sich bei seiner
Präsentation nur um einen ersten Entwurf für das Bauprojekt handelt. Auch die
Gestaltung des Außengeländes sei noch völlig offen.
Herr Körnich fragt, ob das neue
Gebäude auf dem Gelände noch verschoben werden kann.
Vorsitzender
Feustel sagt, dass dies in
Richtung der Parkfläche möglich sei, da sich alle umliegenden Flächen in
städtischem Eigentum befinden. Zusammenfassend beauftragt er das
Architektenbüro Fugmann mit der Weiterführung der Planung und nennt die
Änderungswünsche zum 1. Planungsentwurf:
·
Verschiebung des Gebäudes an den Rand des
Grundstücks, um das mittig gelegene Freigelände so groß wie möglich zu halten
·
Überprüfung und bestenfalls Verbesserung der Größe
und Einordnung der Mehrzweckräume
·
Überprüfung der Kosten für eine Überdachung der
Freifläche im 1. OG
Der Vorsitzende trägt
den Beschlusstext zur Abstimmung vor.
Beschlussvorschlag:
Ja-Stimmen: |
7 |
Nein-Stimmen: |
- |
Enthaltung: |
2 |
Die weitere Planung
soll noch einmal nach den Absprachen zwischen Schule und Hort vorgestellt
werden. Den Gästen wird es freigestellt, die Sitzung zum jetzigen Zeitpunkt zu
verlassen.