Der Vorsitzende hält eine kurze Ansprache zum Bauprojekt. Er hofft, dass nach der Diskus-sionsrunde direkt ein Beschluss gefasst werden kann, um das Projekt schnell umzusetzen. Im Laufe der Zeit soll auch das umliegende Stadtgebiet komplett überarbeitet werden. Außerdem erläutert er kurz, weshalb die Firma Fugmann Architekten GmbH aus Falkenstein die Planung übernommen hat. Herr Fugmann erklärt im Anschluss anhand einer PowerPoint-Präsentation das Bauprojekt.

 

Anfragen:

 

Stadtrat Kowalle         fragt, weshalb man die Turnhalle nicht zu einem Hortgebäude umbaut, anstatt einen Neubau zu veranlassen.

 

Herr Fugmann            antwortet, dass es ein enormer Aufwand wäre, die derzeitigen Bauvorschriften umzusetzen. Dazu gehören u.a. Wärmedämmung, ein behindertengerechter Zugang sowie eine angepasste Ausstattung der Räume und ein entsprechender Brandschutz.

 

Stadtrat Kowalle         vermisst einen Kostenvergleich zwischen Sanierung und Neubau in der Präsentation des Planungsbüros.

 

Herr Fugmann            erklärt, dass dies nicht notwendig sei, da die Turnhalle nicht in ein Hortgebäude umgewandelt werden kann. Dafür reichen u.a. die Grundfläche und die derzeitige Deckenhöhe nicht aus.

 

Stadtrat Kowalle         möchte zudem wissen, ob das Planungsbüro von der Stadt direkt dazu beauftragt wurde, einen Neubau zu entwerfen.

 

Herr Fugmann            antwortet, dass im Vorfeld untersucht wurde, ob man sich die Turnhalle für die Umsetzung des Projektes zu Nutze machen kann. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen. Wenn eine bauliche Umsetzung möglich gewesen wäre, hätte man die Turnhalle nach einem genauen Kostenvergleich eventuell auch instand setzen können.

 

Vorsitzender Feustel  ergänzt, dass man bereits vor einigen Jahren eine Kostenanalyse für die Sanierung der Turnhalle durchgeführt hat und feststellen musste, dass dies weitaus kostenintensiver wäre als der Neubau eines Hortgebäudes. Außerdem sei das Raumprogramm, wie bereits erwähnt wurde, nicht umsetzbar. Hinzu kommt, dass die Turnhalle Mozartstraße ab dem neuen Schuljahr 2020/2021 wieder freie Kapazitäten hat, wenn die Turnhalle am Sandberg fertiggestellt wurde.

 

Stadtrat Rißmann       versteht, dass man die Turnhalle nicht in ein Hortgebäude umbauen kann und stimmt dem Neubau zu.

 

Frau Ruppe                fragt, wie viele Hortkinder derzeit betreut werden.

 

Frau Damm                antwortet darauf, dass es derzeit 120 Hortkinder gibt.

 

Frau Ruppe                möchte wissen, ob der Neubau demnach für mehr Kinder ausgelegt ist, wenn man eine Betreuung von 140 Kindern einplant.

 

Vorsitzender Feustel  antwortet, dass dies die vom Landkreis festgelegte Anzahl an Hortplätzen in der Bedarfsplanung ist.

 

Herr Körnich               merkt dazu an, dass die Kapazität von 140 Plätzen nicht ausreichen wird, wenn der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung durchgesetzt werden sollte.

                                    Außerdem beschäftige ihn der Turnhallen-Abriss. Seiner Meinung nach gibt es 3 Probleme bzw. Schwierigkeiten:

 

·         die Stundenplangestaltung bei 3 Sportstunden pro Woche - Bei der Verteilung von 3 Sportstunden würde jeweils eine Doppelstunde und eine Einzelstunde im Stundenplan untergebracht werden. Die Einzelstunde sei jedoch so kurz, dass durch den Laufweg zur TH Mozartstraße zu viel Unterrichtszeit verloren gehen würde.

·         den Laufweg zur TH Mozartstraße – Gerade für die ersten Klassen empfinde er den Weg als unzumutbar und würde gerade auch aus zeitlicher Sicht die Einzelsportstunden lieber in einem Mehrzweckraum im neuen Hortgebäude stattfinden lassen.

·         die derzeitige Turnhalle sei der einzige Gemeinschaftsraum der Schule – Bisher können Versammlungen oder auch Theateraufführungen nur in der Turnhalle stattfinden.

 

Herr Fugmann            merkt dazu an, dass der Planungsentwurf einen Mehrzweckraum mit einer Fläche von 80 QM vorsieht und man diesen für den Sportunterricht oder Zusammenkünfte nutzen könne.

 

Vorsitzender Feustel  unterstützt diese Meinung. Er ergänzt, dass man für die Sanierung der Turnhalle keinerlei Fördermittel beziehen kann, da sich einerseits die Turnhalle Mozartstraße in geringer Entfernung befindet, sodass eine weitere TH nicht notwendig wäre, und andererseits die baulichen Standards bei einer Sanierung nicht umsetzbar sind. Zudem sieht er den Stadtrat und die Verwaltung in der Verantwortung, den Haushalt im Rahmen zu halten. Bei derzeit 28 bewirtschafteten städtischen Objekten sollte man in diesem Fall auch die energetischen Kosten bedenken. Bei einem Neubau seien sie auf jeden Fall geringer.

 

Stadtrat Kallweit         möchte wissen, ob die Holzverkleidung des 1. OG einen besonderen Grund hat.

 

Herr Fugmann            erklärt, dass dies nur in der Planung so vorgesehen ist und man auch eine andere Verkleidung wählen könne. Die Holzoptik sei jedoch ein schöner Kontrast zum Schulgebäude.

 

Stadtrat Kallweit         schlägt vor, die im 1. OG geplante Freifläche mit einem Dach zu versehen und sie für den Sportunterricht der ersten Klassen zu nutzen.

 

Herr Fugmann            erinnert daran, dass man ebenso gut den Mehrzweckraum dafür nutzen könnte. Der Vorschlag sei jedoch eine Überlegung wert.

 

Stadtrat Jung              äußert, dass ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und die Schule alle Möglichkeiten überdenken müsse. Zudem merkt er an, dass die Stadt vielerlei Verpflichtungen wie bspw. die Infrastruktur habe und die Gebäude im Besitz der Stadt allerhand Kosten aufwerfen (Betriebskosten, Personalbestand), die man stemmen muss. Auch die Zuschüsse reichen meist nicht aus. Der Stadtrat sei verpflichtet, Überlegungen anzustrengen, wie man alle vorhandenen Objekte effektiv nutzen kann. So weist er noch einmal auf die freien Zeiten in der TH Mozartstraße hin. Gleichzeitig stimmt er zu, dass die Schule nur übergangsweise als Hort dienen kann und man die Chance nutzen müsse, das Bauprojekt über ein Förderprogramm zu finanzieren. Die weiterführende Planung sollte bestenfalls bis zur nächsten Haushaltsplanung der Stadt beendet sein. Er fragt, wie viel Zeit der Sportunterricht in Anspruch nimmt.

 

 Herr Bach                  findet die Idee, den Mehrzweckraum für den Sportunterricht zu nutzen gut, jedoch müsste der Raum, wenn möglich, noch größer sein. Damit sei die Unfallgefahr geringer, da sich die Kinder mehr im Raum verteilen und man sie automatisch besser beobachten kann.

 

Herr Körnich               antwortet auf Herrn Jungs Frage, dass man für 34 Wochenstunden Sport ca. 1,5 Hallenteile in der TH Mozartstraße benötigt.

 

Frau Kunze                 fragt an, in wie weit die pädagogischen Erzieher bei der Planung des Neubaus vorab befragt wurden, um ihre Ideen oder Hinweise einbringen zu können. Sie möchte, dass man noch einmal mit den Erziehern über die heutige Präsentation spricht.

 

Vorsitzender Feustel  merkt dazu an, dass das Projekt zum heutigen Termin das erste Mal besprochen wird. Außerdem sei man bei einem Neubau an das Raumprogramm gebunden. Wünsche würden dabei nicht respektiert werden und man habe wenig Spielraum bei der Raumplanung und Ausgestaltung. Hierbei besteht zudem die Gefahr, dass das gesamte Projekt nicht finanziert wird. Man habe jedoch im Vorfeld mit der Schulaufsichtsbehörde gesprochen.

 

Frau Damm                erklärt, dass die Quadratmeter-Zahl des geplanten Neubaus besser als je zuvor sei. Es wäre gut, wenn die Comenius-Schule und der Hort eine gemeinsame Lösung für die Nutzung der Räumlichkeiten finden. Sie weist aber auch darauf hin, dass man die Vorschriften für den Schulsport beachten müsse.

 

Vorsitzender Feustel  ergänzt dazu, dass man in den geplanten Mehrzweckraum keinerlei Sportgeräte stellen wird, da diese in der TH Mozartstraße versichert sind.

 

Stadträtin Gubick       hätte sich eine Gegenüberstellung der zwei Möglichkeiten „Integration Sportraum in Hortgebäude“ und „Neubau Hortgebäude“ gewünscht. Außerdem möchte sie wissen, ob die Vereine, die derzeit in der TH Mozartstraße trainieren, auch weiterhin dort trainieren sollen.

 

Vorsitzender Feustel  antwortet, dass diese auf alle Sporthallen der Stadt verteilt werden. Er bittet zudem darum, dem Stadtrat das Vertrauen zu schenken, dass das Bauprojekt aufgrund der vorausgehenden Planung bestens umgesetzt wird.

 

Herr Körnich               sichert Frau Damm eine gute Zusammenarbeit zu. Außerdem möchte er wissen, ob ein Bereich für den Hausmeister vorgesehen ist.

 

Herr Fugmann            bestätigt dies und weist auf die Personalräume hin.

 

Herr Bach                   bringt an, dass die Gesamtsituation in der Turnhalle schlecht sei und nicht nur die Wände, sondern auch der Fußboden defekt ist. Er wünscht sich, dass man wenigstens Bälle und Bänke im Mehrzweckraum deponiert, um den Sportunterricht der 1. Klassen vor Ort gestalten zu können.

 

Herr Fugmann            merkt an, dass dafür auch die Außengeräteräume genutzt werden können und man im Mehrzweckraum keinerlei Geräte unterstellen werde.

 

Frau Heller                  möchte wissen, ob das Außengelände durch den Bau des neuen Hortgebäudes verkleinert wird.

 

Herr Fugmann            betont noch einmal, dass es sich bei seiner Präsentation nur um einen ersten Entwurf für das Bauprojekt handelt. Auch die Gestaltung des Außengeländes sei noch völlig offen.

 

Herr Körnich               fragt, ob das neue Gebäude auf dem Gelände noch verschoben werden kann.

 

Vorsitzender Feustel  sagt, dass dies in Richtung der Parkfläche möglich sei, da sich alle umliegenden Flächen in städtischem Eigentum befinden. Zusammenfassend beauftragt er das Architektenbüro Fugmann mit der Weiterführung der Planung und nennt die Änderungswünsche zum 1. Planungsentwurf:

 

·         Verschiebung des Gebäudes an den Rand des Grundstücks, um das mittig gelegene Freigelände so groß wie möglich zu halten

·         Überprüfung und bestenfalls Verbesserung der Größe und Einordnung der Mehrzweckräume

·         Überprüfung der Kosten für eine Überdachung der Freifläche im 1. OG

 

Der Vorsitzende trägt den Beschlusstext zur Abstimmung vor.

Beschlussvorschlag:

 

Ja-Stimmen:

7

Nein-Stimmen:

-

Enthaltung:

2

 

Die weitere Planung soll noch einmal nach den Absprachen zwischen Schule und Hort vorgestellt werden. Den Gästen wird es freigestellt, die Sitzung zum jetzigen Zeitpunkt zu verlassen.