Sitzung: 06.10.2022 Verwaltungs- und Sozialausschuss
zu 4 Vorberatung Mietpreise
Muldentalhalle/Linde
Eine Vergleichsübersicht der aktuellen und kommenden
Mietpreise der Muldentalhalle und der Linde wurde vorab allen
Ausschussmitgliedern und weiteren Anwesenden ausgehändigt.
Es wurde die Form der Mietpreis-Festsetzung gewählt,
da diese enorme Vorteile mit sich bringt. Bereits 90% der andere Städte und
Gemeinden nutzen diese Form.
Zu dieser Thematik gab es zwar schon einen ersten
Entwurf, der einige Zeit später schon korrigiert werden musste, da es längst
neue Abschläge gab. Es kann also durchaus sein, dass eventuell auch dieser
Entwurf in Kürze wieder geändert werden muss, da sich die Abschlagszahlen immer
wieder ändern.
Der Vorsitzende erklärt die Tabelle, erläutert die
Kalkulation und vergleicht konkret die Mietpreise. Neu hinzu kommt die
Vermietung pro Stunde (inkl. Vor- und Nachbereitungszeit) für Vereinsräume und
den Bankettraum, sowieso eine Kaution für Vereinsräume. Des Weiteren, wird
konkret auf den Bankettraum eingegangen, der mit seiner Küchenausstattung wie
zum Beispiel Herd, Kühlschrank, Geschirrspüler, etc. vollausgestattet ist. Da
diese Elektrogeräte einen enormen Stromverbrauch verursachen, soll der
Bankettraum künftig mit einer deutlich höheren Miete veranschlagt werden.
Der Vorsitzende geht auch auf die neuen Mietpreise
der Vereinsräume, Foyer und Saal mit Foyer ein. Er erklärt, dass man zum
Beispiel auch bedenken muss, dass in allen anmietbaren Räumen die
Toilettennutzung inbegriffen ist und es nach Veranstaltungen schon vorkam, dass
diese extrem aufwendig gereinigt werden mussten. Zur allgemeinen Miete soll
künftig bei grober Verschmutzung der Stühle ein Pauschalbetrag von 5 € pro
Stuhl erhoben werden. Die neuen Preise pro Stunde (inklusive Vor- und
Nachbereitungszeit) gelten zum Beispiel bei Weiterbildungen von Unternehmen,
oder auch bei Prüfungen und Kursen (wie IHK und Volkshochschulen) oder auch bei
Vorträgen.
Alle Räumlichkeiten der Muldentalhalle sollen
künftig bei Auf- und Abbau (Tische, Stühle, etc.) mit einer Pauschale von 48,00
€ berechnet werden.
Neu ist auch, dass für Vereinsräume eine Kaution von
50 € veranschlagt wird und künftig auch Reinigungskosten für Saal + Foyer
anfallen werden.
Bei der Vermietung „Linde“ erhöhen sich die
Mietkosten tageweise von 100 € auf 200 € und tageweise mit Eintritt von 100 €
auf 500 €. Bei den Reinigungskosten werden 124,34 € verlangt, da die
Reinigungsfirma Pügner ihre Preise selbst kalkuliert und diese von uns 1 zu 1
weitergegeben werden. Die Reinigungskosten der Schankanlage bleiben gleich.
Der Vorsitzende gibt die Thematik zur Diskussion
frei
Stadtrat Breitfeld möchte wissen, wie sich die hohen Mietpreise
von Bankettraum und Foyer begründen lassen
Der Vorsitzende erklärt, dass im
Bankettraum unter anderem hohe Heizkosten und Energiekosten durch zum Beispiel
Geschirrspüler und andere Elektrogeräte entstehen. Außerdem ist es immer wieder
vorgekommen, dass das Foyer für eine Veranstaltung mit einer bestimmten Anzahl
an Personen gemietet wurde und am Ende der Veranstaltung viel mehr Personen da
waren und somit zum Beispiel auch ein viel höherer Reinigungsaufwand der
Toiletten nötig war, der wiederum höhere Kosten verursacht
Stadtrat Breitfeld fragt außerdem, ob
es möglich ist, nach einer Veranstaltung eine separate Abrechnung für den
jeweils genutzten Raum zu erstellen
Der Vorsitzende verneint, die
Räume in der Abrechnung zu separieren ist einfach zu aufwendig. Klar ist
jedoch, dass die bisherigen Preise viel zu niedrig angesetzt waren. Der beste
Fall wäre, wenn die künftigen Mieteinnahmen gewinnbringend beziehungsweise
wenigstens kostendeckend sind
Stadtrat Röthig erkundigt sich, ob
die aufgeführte Auf- und Abbaupauschale pro angefangene Stunde oder pro Tag
verlangt wird
Der Vorsitzende antwortet pro Tag
Stadtrat Röthig äußert Bedenken und
würde die veranschlagten 48 € Auf- und Abbaupauschale pro Tag lieber pro Stunde verlangen, da der Zeitaufwand für
die Hausmeister bei großen Veranstaltungen ja auch deutlich höher ist. Außerdem
muss man auch bedenken, dass die komplette Muldentalhalle permanent beheizt
wird und die Strompreise derzeit exorbitant steigen. Wer haftet überhaupt, wenn
die jeweils gemieteten Räume schon einen Tag vorher von den Veranstaltern
eingeräumt werden und dabei etwas zu Schaden kommt?
Der Vorsitzende nimmt die Bedenken
zur Kenntnis und weist darauf hin, dass keine Schlüssel für die Muldentalhalle
herausgegeben werden und niemand eigenständig in den Räumlichkeiten Inventar
herumräumen kann. Zum auf- und zuschließen ist immer ein Haumeister zuständig
Stadtrat Kallweit findet auch, dass
die Auf- und Abbaupauschale lieber pro Stunde berechnet werden sollte
Stadtrat Lippold kritisiert die zu
hohen Mietpreise. Bei den neuen geplanten Mietpreisen, wird sich keine
Privatperson mehr in der Muldentalhalle einmieten. Wenn man einen Geburtstag
mit 20 Personen zum Beispiel im Bankettraum feiern möchte, bezahlt man jetzt
das Dreifache. Da ist man woanders garantiert viel günstiger dran
Stadtrat Wilhelm antwortet darauf,
wenn man im Bankettraum seinen Geburtstag feiern möchte, man das auch nicht den
ganzen Tag macht, sondern sich dort für einige Stunden einmieten kann.
Schließlich feiert man ja nicht von früh bis abends
Stadtrat Breitfeld schlägt vor, dass
man bei solchen privaten Veranstaltungen den Preis eventuell anpassen könnte
Der Vorsitzende verneint dies. Am
Ende gelten die Mietpreise für alle und jeder muss das gleiche bezahlen. Wenn
man da auch nur eine Ausnahme macht, spricht sich das ganze sofort herum
Stadtrat Lippold geht noch einmal
auf den neuen Mietpreis des Bankettraumes ein und stimmt zu, dass die
bisherigen 100 € zu wenig sind, sich aber für 340 € keiner mehr den Raum
anmieten wird
Der Vorsitzende betont, dass
dennoch jeder, der laut Vertrag nur im Bankettraum ist, trotzdem durch den Saal
muss, um zu den Toiletten kommen
Stadtrat Breitfeld findet man sollte
jeweils 100 € runter gehen. Bankettraum für 240 € und Foyer für 270 € wären
noch im Rahmen und vertretbar
Stadtrat Röthig schlägt vor, dass
man vor und nach den Veranstaltungen die Wasseruhren auswerten sollte, um dann errechnen
zu können, wie hoch der Verbrauch wirklich war, um diese Kosten dann
entsprechend in Rechnung stellen zu können
Der Vorsitzende erklärt, dass das
nicht so einfach möglich ist, die genauen Kosten zu berechnen, Außerdem spielen
noch mehr Faktoren in den Mietpreis, zum Beispiel der Fahrstuhl, diverse
Begehungen die stattfinden müssen, Reinigungskosten sind um 13% gestiegen usw.
Stadtrat Metzing pflichtet dem
Vorsitzenden bei, man kann letztendlich nicht konkret berechnen, wie hoch die
Mieten für die Räumlichkeiten sein müssen um Kostendeckend zu sein, es sind
alles nur Schätzungen
Stadtrat Kallweit glaubt nicht, dass
es Kostendeckend wird, egal um welchen Raum es sich bei dem Vorschlag für die
neue Mietpreisliste handelt. Es wäre angebracht, einen Kompromiss zwischen
beiden Tabellen zu finden
Stadtrat Metzing meint, dass der
Aufwand viel zu hoch wäre, um wirklich alles in Betracht zu ziehen um die
Kosten genau zu kalkulieren. Kosten sind zwar die eine Seite, aber wie hoch
darf die Miete letztendlich sein um gewährleisten zu können, dass die
Muldentalhalle noch gemietet und genutzt wird
Der Vorsitzende berichtet, dass es
Zeiten gab, in denen der Saal und das Foyer für große Festlichkeiten mit
Eintritt vermietet wurde. Allerdings wird es solche Veranstaltungen vermutlich
in der Form nicht mehr geben
Herr Bigl erklärt, dass die
Mietpreise niemals kostendeckend sein werden. Es geht lediglich erst einmal um
eine Dämpfung des Defizites
Der Vorsitzende ergänzt, dass es
natürlich sein kann, dass auf Grund der neuen Mietpreisliste die nächsten
Monate keiner mehr die Muldentalhalle anmietet. Es kann aber auch genauso sein,
dass basierend auf der derzeitigen Preisliste die nächsten Monate keiner die
Muldentalhalle mieten wird. Das kann man einfach nicht vorhersagen
Herr Bigl stimmt dem zu. Das
Anmietverhalten der Leute hat sich sowieso geändert. Keiner kann vorhersagen
wie es künftig sein wird und bei welchen Mietpreisen mehr oder weniger
Nachfrage besteht. Fest steht definitiv, dass das Defizit verringert werden muss.
Die ganze Thematik muss noch einmal in der Verwaltung besprochen und überdacht
werden. Fest steht aber auch, dass es nicht dazu kommen soll die Muldentalhalle
schließen zu müssen
Der Vorsitzende konkretisiert die
Zielgruppe an die die Muldentalhalle zukünftig hauptsächlich vermietet werden
soll. Es gibt eine große Nachfrage von Firmen, die dort ihre Weiterbildungen,
Fortbildungen und Schulungen für ihre Mitarbeiter abhalten wollen. Diese
Unternehmen kann man mit festen Verträgen binden. Allerdings sind nicht alle Voraussetzungen
dafür erfüllt. Es müsste noch in Beamer und weitere Ausstattung investiert
werden. Erste Gespräche fanden bereits mit der Landesärztekammer statt, die
schon mehrfach Mieter war und großes Interesse bekundete. Der Vorschlag wird in
die Verwaltung zurückverwiesen um überarbeitet zu werden. Des Weiteren werden
der Bankettraum und das Foyer ins Verhältnis gesetzt, um einen besseren
Kompromiss zu finden.
Zur Vermietung „Linde“ in Culitzsch kommt künftig
eine Reinigungsgebühr von 124,34 €, die definitiv verlangt werden muss. Die
Mietpreise sollen sich tageweise von 100 € auf 200 € erhöhen und tageweise mit
Eintritt von 100 € auf 500 €.
Es gibt keine weiteren Fragen oder Anmerkungen.